18 Jahre nach der Feuerwerkskatastrophe in Enschede soll sich das niederländische Parlament noch einmal mit dem Fall beschäftigen.

24-06-2018 16:14

Das jedenfalls fordert der ehemalige EU-Parlamentarier Paul van Buitenen. Beim Einsatz hatten damals auch Rettungsdienste und Feuerwehren aus dem Kreis Borken und anderen Kommunen die niederländischen Kräfte unterstützt.

 

Vorwurf: Ermittlungsfehler und falsche Beweisführung

 

Nach einem Hinweis aus Kreisen der Justiz hatte sich van Buitenen 4 Jahre lang mit einem Experten-Team intensiv mit der Feuerwerks-Katastrophe vom 13. Mai 2000 beschäftigt. Der Vorwurf gegen die Staatsanwaltschaft: Ermittlungsfehler und falsche Beweisführung.

 

Unternehmer fordert Überprüfung der Akten

 

Der ehemalige Direktor des Unternehmens S.E. Fireworks, Rudy Bakker, fordert jetzt eine Überprüfung der Akten. Nach dem damaligen Untersuchungsbericht hatten er und sein Partner zu viele und zu gefährliche Feuerwerkskörper gelagert. Deswegen wurden sie zu einem Jahr Haft verurteilt.

 

"Enschede kann immer wieder passieren"

 

Van Buitenen bestreitet das und bewies in einem Versuch, dass schon eine geringe Menge weniger gefährlicher Feuerwerkskörper eine riesige Explosion auslösen können. Das sei aber nie untersucht worden, ebensowenig wie die mangelhaften Brandschutzvorschriften. Selbst 18 Jahre nach der Katstrophe habe sich daran nichts geändert: "Enschede kann immer wieder passieren!"

 

Jan Paalman von der Polizei Enschede hatte damals die Ursache der Feuerwerkskatastrophe untersucht. Er hofft jetzt auf Rehabilitation. Paalman hatte immer behauptet, die Staatsanwaltschaft sei in ihren Ermittlungen auf einer falschen Spur. Und musste daraufhin das Ermittlerteam verlassen. Das niederländische Justizministerium wollte zu dem neuen Bericht noch keine Stellungnahme abgeben.

 

Bron: WDR.DE

https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/feuerwerkskatastrophe-enschede-parlament-100.html

 

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EMLS

Utrecht / Haaksbergen 24 juni 2018